Stomatitis oder Maulfäule bei Bartagamen

Stomatitis oder Maulfäule

Unerfreulich für die Besitzer von Bartagamen ist die Stomatitis oder Maulfäule, die bei Reptilien im Terrarium häufig vorkommt. Im weiteren Sinne ist die gesamte Maulhöhle betroffen, auch Begriffe wie Gingivitis, Glossitis, Palatitis sind dafür bekannt. Meist tritt die Stomatitis als Sekundärerkrankung auf, beispielsweise

  • wenn die Tiere großem Stress ausgesetzt waren und ihr Immunsystem geschwächt ist
  • wenn sie sich beim Fressen oder bei einer Zwangsfütterung an der Mundschleimhaut verletzt haben,
  • wenn sie falsch ernährt werden, also ein zu viel oder zu wenig an Vitaminen zugeführt wurde
  • wenn die Tiere dehydriert sind oder aber unhygienisch und zu kühl oder zu warm gehalten werden

Als direkte Auslöser kommen auch Bakterien, Pilze, Viren oder eine Mischung aus allem infrage, die dann angreifen, wenn die Bartagame ohnehin geschwächt ist.

Stomatitis erkennen und behandeln

Erkennen kann der Halter das Problem der Stomatitis an blutendem Zahnfleisch, „Mundgeruch“, übel riechendem Speichel und weiß-gelblichen Belägen in der Maulhöhle. Aufmerksam werden sollte man jedoch bereits bei den ersten Anzeichen von Fressunlust und Passivität der Tiere. Liegt eine Stomatitis vor, so können Bartagamen innerhalb weniger Tage sogar stark abmagern, weil Futter- und Wasseraufnahmen schmerzhaft sind und unterbleiben. Häufig fallen den Tieren auch die Augen zu.

Die Entzündungen im Maul können sich bei Bartagamen besonders schnell zu großflächigen eitrigen Infektionen entwickeln, die im weiteren Verlauf schnell auch auf den Knochen einwirken. Denn Agamen und auch Chamäleons besitzen keine echten Zähne, sondern nur zahnartige Auswüchse des Kieferknochens, die im Falle einer Infektion sofort mit angegriffen werden. Erkennbar ist eine solche Verschlimmerung an Auftreibungen und Schwellungen im Maulbereich.

Stomatitis und weitere Folgeerkrankungen

Ist die Bartagame an Stomatitis erkrankt, so kann sich schnell auch eine Gehirn- und/oder eine Lungenentzündung als Folge entwickeln. Fallweise geraten die Krankheitserreger auch direkt in die Blutbahn. Daher ist schon beim ersten Verdacht auf Stomatitis ein Besuch beim Tierarzt anzuraten, denn bei einer schnellen Behandlung im ersten Stadium sind die Heilungschancen ausgesprochen gut. Schreitet die Erkrankung jedoch fort, kann das Tier sterben.

Krankheiten im Überblick:

3 comments… add one
  • Hallo mein Name ist leanne,
    Ich habe zwei Bartagamen, sie sind beide 2 1/2 Jahre alt, und bei einer habe ich Symptome wie diese festgestellt. Sie hat aufgehört zu essen, sie hat die ganze zeit die Augen geschlossen und bewegt sich sehr wenig. Sie hatte außerdem auch einen gelben Belag an der mundhöhle den ich mit warmen Wasser vorsichtig entfernt habe, war das ein Fehler? Dieser ist jedoch nicht wieder aufgetaucht. Außerdem scheided sie nicht wie gewöhnlich aus klar sie isst zwar nicht, sollte da aber trotzdem nichts rauskommen? Ich kann desswegen nicht nachschauen ob sie Parasiten oder wurm befallen ist und das bereitet mir große Sorgen..
    Ich weiß nicht ob ich mir das nur einbilde, ob ich wirklich solche kapselförmige Knoten spüre oder sie wirklich dahin gehören.
    Leider wohne ich an einem Ort wo der nächste Reptilienarzt mehr als 3 Stunden entfernt ist.
    Es wäre wirklich freundlich wenn mir jemand antworten würde

    Danke im voraus
    Leanne

  • Hallo Leanne,

    nimm doch bitte die 3 Stunden Fahrt auf dich, um deiner Bartagame zu helfen. Wir können hier aus der Ferne keine Diagnosen stellen.
    Wenn sie aber schon nicht mehr frisst, solltest du nicht noch länger warten.

    Viele Grüße
    Manuela

  • Laura

    Hallo,
    Bei meinem Bartagamen Männchen ist gerade was komisches passiert. Ich habe in sein Maul geguckt und sehe das dort die Hinteren Zähne von den vorderen Getrennt sind also es ist einfach durchgebrochen.
    was soll ich jetzt machen?

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