Heimchen für Bartagamen

Das Heimchen ist für viele Menschen einfach nur Ungeziefer, doch Halter von Bartagamen oder anderen Reptilien sehen darin vielmehr interessante Futterinsekten. So sind Heimchen für Bartagamen eine echte Delikatesse und bescheren diesen so manche Gaumenfreude. Dass Heimchen zudem recht anspruchslos sind, vereinfacht die Haltung beziehungsweise auch Zucht für den Eigenbedarf enorm.

Zuweilen werden Heimchen auch von Menschen verzehrt und haben sich als Speiseinsekt etabliert. Zumindest für Bartagamen handelt es sich aber ohne Zweifel um ein wichtiges Lebensmittel. Da Heimchen reich an Proteinen sind, eignen sie sich bestens als tierische Kost für Bartagamen. Es lohnt sich also, sich näher mit Heimchen auseinanderzusetzen, wenn man Bartagamen hält oder halten möchte.

Heimchen als Lebendfutter für Bartagamen

Dass Heimchen als Lebendfutter an Bartagamen verfüttert werden, sollte eine absolute Selbstverständlichkeit sein. Die noch lebenden Insekten können bei manchen Menschen eine Abneigung auslösen, so dass zumindest zu Beginn der Bartagamen-Haltung Hemmungen bestehen.

Diese Scheu muss man allerdings ablegen, denn es ist eigentlich keine Option, tote Futterinsekten zu verfüttern. Durch lebende Heimchen können die Bartagamen ihren natürlichen Jagdtrieb ausleben. Zudem kann man sich der Frische der Futterinsekten sicher sein.

Heimchen sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, so dass sie für junge und adulte Bartagamen und auch Zwergbartagamen gleichermaßen geeignet sein können. Auf der Suche nach guten Futterinsekten für Bartagamen kommt man um Heimchen also kaum herum.

Heimchen züchten

Aufgrund ihrer Beliebtheit als Futterinsekten sind Heimchen im Fachhandel standardmäßig erhältlich. Zumindest in Zoofachgeschäften mit Terraristik-Abteilung sind Heimchen praktisch immer vorrätig, so dass man eigentlich keinen Engpass bei der Versorgung befürchten muss.

Nichtsdestotrotz verlegen sich nicht wenige Bartagamen-Halter auch darauf, Heimchen zu züchten. Auf diese Art und Weise machen sie sich unabhängig vom Handel und wissen zudem um die Haltungsbedingungen der Heimchen, die die Qualität der Futterinsekten natürlich erheblich beeinflusst.

Wer Futterinsekten für den Eigenbedarf züchten möchte, wird bei Heimchen keine allzu großen Schwierigkeiten bekommen. Die Langfühlerschrecke aus der Familie der Echten Grillen zeigt sich recht vermehrungsfreudig. Das Futter sowie die Temperatur sind dabei Faktoren, durch die man aktiv Einfluss auf die Fortpflanzung der Heimchen nehmen kann.

Wird das Weibchen auch mit tierischer Kost versorgt, legt es besonders viele Eier. Die Eier des Heimchens entwickeln sich dann bei rund 35°C besonders schnell. Das Futter sowie die Temperatur sind zudem ausschlaggebend dafür, wie schnell sich die Larven entwickeln. Obwohl Heimchen recht problemlos zu vermehren sind, kann sich ihre Nachzucht als Wissenschaft für sich erweisen. Dessen müssen sich Bartagamen-Halter bewusst sein.

Heimchen als Futterinsekten halten

Unabhängig davon, ob man Heimchen für seine Bartagamen nachzüchtet oder diese einfach immer wieder im Handel kauft, sollte man wissen, wie man diese Futterinsekten idealerweise hält.

Die typischen Plastikdosen aus dem Terraristik-Handel sind lediglich als Transportbehälter geeignet. Wer die Heimchen dann nicht sofort verfüttert, sollte sie in eine Faunabox oder ein kleines Terrarium umsiedeln. Außerdem gibt es auch spezielle Behälter für die Haltung von Futterinsekten.

Nun muss man noch an eine adäquate Fütterung der Heimchen denken. Diese sind Allesfresser und nehmen gleichermaßen pflanzliche und tierische Kost. Das typische Grillenfutter ist mitunter eine gute Basis, aber nicht das Optimum.

Um einen bestmöglichen Nährstoffgehalt zu erreichen, sollte man den Heimchen Obst und Gemüse zur Verfügung stellen. Mit etwas Fischfutter oder auch Katzen- oder Hundefutter kann man zudem für die tierische Komponente sorgen. So sind die Heimchen bestens versorgt und ergeben ausgezeichnetes Lebendfutter beispielsweise für Bartagamen.

Wo kann man Heimchen als Futterinsekten für Bartagamen kaufen?

Halter von Bartagamen müssen sich natürlich Gedanken darüber machen, wo sie die Heimchen kaufen. Selbst wenn man die Futterinsekten züchten will, muss man erst einmal eine Basis schaffen und mit einigen Heimchen aus dem Handel beginnen.

Grundsätzlich kommen hier Zoofachgeschäfte mit Terraristik-Abteilung in Betracht. Vielleicht gibt es vor Ort auch den einen oder anderen Terraristik-Laden. Ansonsten lohnt sich auch der Besuch einer Reptilienbörse, denn neben Bartagamen und anderen Reptilien gibt es hier auch Zubehör sowie Futter.

Wie werden Heimchen an Bartagamen verfüttert?

Dass Heimchen hin und wieder auf dem Speiseplan von Bartagamen stehen, liegt auf der Hand. Nun stellt sich allerdings die Frage, wie die Futterinsekten verfüttert werden. Für Menschen mit gewissen Berührungsängsten erscheint es besser, tote Insekten zu verfüttern. Für die Bartagamen ist dies allerdings nicht sinnvoll.

Stattdessen sollte es sich bei den Heimchen stets um Lebendfutter handeln. Dabei kann man die Heimchen mit einer Pinzette reichen oder alternativ einfach ins Terrarium geben, wo sich die Bartagame dann auf die Jagd begeben kann. Heimchen machen also nicht nur satt und tragen zur ausgewogenen Ernährung bei, sondern können ebenfalls der Beschäftigung dienen.

Was kann man tun, um den Nährstoffgehalt der Heimchen zu erhöhen?

Es ist natürlich einfach, eine Dose Heimchen zu kaufen und die Insekten umgehend ins Bartagamen-Terrarium zu geben. Das Grillenfutter, das den Heimchen während der Zeit im Laden zur Verfügung steht, ist allerdings nicht allzu nahrhaft.

Um die Futterinsekten aufzuwerten, kann man diese einfach mit Vitaminpräparaten bestäuben und dann verfüttern. Alternativ dazu kann man die Heimchen auch erst einmal ein paar Tage halten und mit Obst und Gemüse füttern. Dadurch werden sie deutlich nahrhafter.