Lungenerkrankungen und Bronchitis bei Bartagamen

Lungenerkrankungen und Bronchitis

Bartagamen sind nach außen hin recht „hart im Nehmen“ – man muss sie schon gut beobachten, um Krankheitssymptome im Anfangsstadium zu erkennen. Dabei sind sie, wie alle Reptilien, beispielsweise von Lungenentzündungen und Bronchitis besonders bedroht. Die Lunge eines Reptils ist sehr viel einfacher strukturiert und weniger unterteilt als die eines Säugetieres. Das heißt, im Infektionsfalle ist bei einem Reptil wie der Bartagame sofort die gesamte Lunge betroffen, was schnell zu Atemnot führen kann.

Alarmsignale und Maßnahmen

Ein Alarmsignal für den Halter ist nicht nur ein vermehrt geöffnetes Maul, auch klebriger Speichel darin sowie eine vermehrte und oft hörbare Atmung und röchelnde Geräusche deuten auf Lungen- und Atemprobleme bei der Bartagame hin. Erkrankte Tiere lassen dazu auch viel von ihrer üblichen munteren Beweglichkeit vermissen. Sind sie ernsthaft erkrankt, liegen sie meist nur noch apathisch im Terrarium.

Bei den ersten derartigen Anzeichen sollte man das Tier daher sofort in einer gut geschützten Box zum Tierarzt bringen, denn das Sekret in der Lunge härtet aus und bildet dort Pfropfen, bis die Lunge in nur kurzer Zeit gar nicht mehr funktionsfähig ist.

Bronchitis ist bei Bartagamen nicht gut „hörbar“, denn die Tiere besitzen kein Zwerchfell, sie können daher nicht abhusten wie Säugetiere. Schnelle Hilfe durch einen Reptilien kundigen Tierarzt tut also not. Zwar kompensieren Bartagamen einen Sauerstoffmangel für eine ganze Weile, doch breitet sich eine Lungenentzündung oder Bronchitis dabei beständig weiter aus, was letztendlich dann bis zum Tod des Tieres führen kann.

Was die Bartagame als wärmeliebendes Wüstentier gar nicht gut verträgt, sind zu hohe Feuchtigkeit im Terrarium oder gar Zugluft, der das Tier beispielsweise beim frei Laufenlassen in der Wohnung ausgesetzt ist. Aber auch eine extrem staubige Umgebung kann Schaden anrichten. Weitere mögliche Auslöser von Bronchial- und Lungenproblemen sind Bakterien, wie etwa Kokken, oder auch Parasiten und Pilze. Stress, Mangel an Hygiene oder Vitaminmangel leisten Infektionen jedoch ebenfalls Vorschub.

Neben der vom Tierarzt verordneten Behandlung, beispielsweise mit Antibiotika, empfiehlt es sich, Reptilien während der Genesung besonders warm und trocken zu halten.

Hinweis: Um Vitaminmangel zu vermeiden, kann mit Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll vorgebeugt werden.
Bestseller Nr. 1
Exo Terra Calcium + Vitamin D3 90 g
  • Enthält wichtige Elemente für einen ordentlichen Kalziumstoffwechsel
  • Ohne Phosphor

Krankheiten im Überblick:

1 comment… add one
  • Filipp Kammerer

    Hallo liebe Leser,
    ich habe gerade eine Bartagame mit Lungenentzündung. Sie liegt wie oben beschrieben nur noch rum und hat zähen Schleim in den Mundwinkeln und röchelt und atmet sehr schwer.
    Ich hatte beim Tierarzt einen Abstrich vom Maul und Kloake machen lassen und zu Exomed geschickt.
    Ergebnis war eine durch Bakterien entsandenen Lungenentzündung.
    Die behandlung wurde mit Antibiotika Baitril angeordnet über 2 Wochen.Baitril ist bei Bakterieller Lungenentzündung das modernste und richtige Mittel.

    Bei meiner Agame hat sich nach 2 Wochen Behandlung leider das Mittel nicht angeschlagen.
    Nach Rückfrage Bei Dr. Britsch in Ka, der Reprtilienspezialist überhaupt, hat mir dann mitgeteielt das es auch durch Virusinfektion ausgelölste Lungenentzündungen gibt. Also wenn Baitril nicht anschlägt ist das warscheinlich die Uhrsache, leider gibt es dagegen keine Medikamente und das Tier ist zum sterben verurteilt.

    Ob es eine Virusinfektion ist kann man beim Tierarzt durch anlegen einer Speichelprobe in der Petrischale.

    Ich hoffe ich konnte weiterhelfen und informieren wenn eine Lungenentzündung mit Medis nicht zu heilen ist.

    Filipp Kammerer

Leave a Comment