Durch Wesensveränderungen oder Verhaltensauffälligkeiten können sich bei Bartagamen Krankheiten bemerkbar machen. Jeder Halter muss daher sein Tier genau beobachten und gegebenenfalls schnell handeln.
Inhaltsverzeichnis:
Das Kratzen und die Ursachen
Sollte sich eine Bartagame auffällig oft kratzen, so kann dies verschiedene Gründe haben. Wenn das Kratzen hauptsächlich im Kopfbereich stattfindet, kann es an Milben liegen, welche durch kleine schwarze Punkte im Kopfbereich zu erkennen sind. Durch die Überprüfung und Untersuchung bei einem fachkundigen Tierarzt können die Milben erkannt und behandelt werden. Ein äußerer Parasitenbefall ist nicht ungewöhnlich bei Bartagamen und deshalb sollte, wenn möglich, auch immer der Körper des Tieres begutachtet und kontrolliert werden.
Bartagamen kratzen sich während der Häutungsphase
Des Weiteren gehört es zur Natur der Bartagamen, dass sie sich häuten und die alte Haut dabei ablegen. Bartagamen befreien sich bei der Häutung von ihrer obersten Hautschicht, der Epidermis. Dieser Vorgang ist eng mit dem Wachstum des Tieres verknüpft, daher häuten sich Jungtiere sehr oft, etwa alle 4 bis 6 Wochen. Einige Agamen haben während der Häutung einen reduzierten Appetit und sind etwas inaktiver als gewöhnlich. Auch ist es normal, dass die Tiere sich während dieser Zeit häufig kratzen. Dies hilft ihnen, die abgestorbene Haut zu lösen und zu entfernen. Um diesen Vorgang zu vereinfachen und um dem Tier die Häutung leichter zu machen, sollten sich in jedem Terrarium Steine, Rinde oder Äste befinden, an denen sich die Tiere reiben können.
- Gunther Köhler, Karsten Grießhammer, Norbert Schuster
- Herausgeber: HERPETON
Mangelnde Luftfeuchtigkeit als Ursache
Besonders wichtig ist es zudem, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig ist. Es ist sinnvoll, das Innere des Terrariums regelmäßig mit Wasser zu besprühen. Viele Agamen lieben es darüber hinaus auch zu Baden, denn während der Zeit der Häutung entspannt und erleichtert ein Bad das Tier.
Doch auch im Wasser kann es zu einem Kratzverhalten kommen. Dies ist nichts Ungewöhnliches, denn hierdurch entledigen sich die Agamen der bereits angelösten und durch das Wasser aufgeweichten Haut. Der Tierhalter muss jedoch stets aufmerksam beobachten, ob die Haut sich auch problemlos löst, da es besonders an der Schwanzspitze und an den Zehen zu Einschnürungen kommen kann. An diesen Stellen ist es sinnvoll, dem Tier zu helfen vorsichtig die Haut los zu werden.
Sollte ein vermehrtes Kratzen jedoch nicht mit einer direkten Häutung zu tun haben, muss die Bartagame dem Tierarzt vorgestellt werden.