Bartagame Quarantänebecken

Bartagame Quarantänebecken

Bartagamen sind interessante Haustiere und auch die Mehrfachhaltung dieser Tiere wird immer beliebter.

Die Haltung mehrerer Tiere

Grundsätzlich ist gegen die Haltung mehrerer Bartagamen nichts einzuwenden. Vorab sollten sich aber Gedanken über die Geschlechterwahl gemacht werden. Weibliche Tiere sind oftmals ruhiger und untereinander friedlicher. Männliche Exemplare dagegen zeichnen sich durch teilweise harte Rivalitätskämpfe aus. Bei einer gemischt geschlechtlichen Haltung sollte an die häufige Trächtigkeit der Weibchen gedacht werden. Sollte eine Trächtigkeit bestehen, so muss dafür Sorge getragen werden, dass ein ausreichend großer Eiablageplatz geschaffen wird. Oftmals wählen Halter hierfür auch ein gesondertes Terrarium.

Es ist jedoch darauf zu achten, dass nach Möglichkeit stets gleichgroße Tiere in das Terrarium einziehen, damit Probleme bereits im Vorfeld reduziert werden können.

Quarantäne vor dem Neueinzug

Sofern ein Halter von einer oder mehreren Bartagamen sich entschließt, ein weiteres Tier dazuzunehmen, muss er Sorge dafür tragen, dass das neue Tier gesund ist und nicht eventuell durch Krankheitserreger auch die anderen Tiere ansteckt. Jede kleinste Verhaltensänderung der Agame kann Anzeichen einer Krankheit sein und sollte sofort vom Tierarzt überprüft werden. Nach dem Erwerb des neuen Mitbewohners sollte dieser daher zunächst in ein Quarantäne-Terrarium. Auch eine kleine Box kann genutzt werden, diese sollte jedoch stets mit den wichtigsten Grundausstattungen eingerichtet werden. Dazu gehören beispielsweise Beleuchtung, Heizung, UV-Bestrahlung, Versteck- und Klettermöglichkeiten. Als Bodenuntergrund ist Zeitungspapier oder Küchenkrepp ausreichend. Danach darf sich das Tier einige Tage eingewöhnen und die vorübergehende Unterkunft selbst muss regelmäßig desinfiziert und gesäubert werden. Auch die eigenen Hände müssen vorsichtshalber nach dem Kontakt mit dem Tier desinfiziert werden.

Nach Möglichkeit sollte im Laufe der ersten Tage auch eine Kotprobe aus dem Terrarium entnommen werden und dem Tierarzt zur Untersuchung übergeben werden. Nach etwa drei Wochen sollte dies wiederholt, mit dem Tier beim Arzt vorstellig, und zudem geklärt werden, ob beide Proben negativ waren. Dann folgen noch die Begutachtungen der Augen, der Haut und des Gesamtzustandes der Bartagame. Sollten alle diese Untersuchungen zufriedenstellend sein, kann die Bartagame seine neuen Artgenossen kennenlernen.

Diese recht umfangreiche und zeitraubende Prozedur ist notwendig, um den Bestand der Agamen zu schützen. Sie dient also der reinen Sicherheit.

Bartagamen: Biologie, Pflege, Zucht, Erkrankungen, Zuchtformen
  • Gunther Köhler, Karsten Grießhammer, Norbert Schuster
  • Herausgeber: HERPETON

Doch auch zunächst gesunde Bartagamen können später durch den Stress des Umzuges und durch die Eingewöhnung krank werden. Dies gilt es zu beobachten und im besten Falle zu umgehen. Die Tiere haben immer eine geringe Menge von Parasiten im Körper, welche in der Regel jedoch nicht schaden, sondern helfen. Falls dieses Gleichgewicht, wodurch auch immer, gestört wird, vermehren sich die Parasiten und greifen die Gesundheit des Tieres an. Eine vorherige Quarantäne ist daher immer ratsam und effektiv zum Schutz aller Bartagamen.

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