Fettleber bei Bartagamen

Fettleber

Wichtig zu wissen: Reptilien lagern sehr schnell Fette als Not-Depot für karge Zeiten in der Leber an. In der Regel werden diese Depots während der Winterruhe wieder abgebaut. Klappt das jedoch nicht, und versagt dadurch schließlich die Leber, kann dies das Leben auch einer Bartagame drastisch verkürzen.

Die Fettleber gilt als schwere Erkrankung bei Terrarien-Tieren. Mit der Zeit wird dabei extrem viel Fett in den Leberzellen gespeichert, bis das Organ seine natürlichen Funktionen nicht mehr erfüllen kann, und beispielsweise nicht mehr genügend Enzyme zur Nahrungsverwertung produziert.

Der Verdacht auf Fettleber entsteht erst, wenn die Bartagamen über die Jahre etwas „füllig“ werden, einen sackartigen Bart oder eine extrem breite Schwanzwurzel entwickeln. Bei einer Blutabnahme würde nun der Tierarzt bei den an sich gesund wirkenden Echsen erhöhte Fett- und Lebewerte bemerken. Im späteren Stadium erkennt man eine vergrößerte Fettleber mittels Sonografie (Ultraschall).

Legenot, genetisch ungünstige Bedingungen oder eine Form der Diabetes können zur Fettleber führen. Doch in den meisten Fällen sind es schlichtweg die falsche Haltung und eine zu üppige Ernährung, die das Tier erkranken lassen.

Vorbeugen, behandeln und regenerieren

Eine haltungsbedingte Fettleber lässt sich grundsätzlich vermeiden. So sollten erwachsene Bartagamen nicht zu viel Lebendfutter angeboten bekommen. Einmal pro Woche mehrere Grillen, kleine Heuschrecken oder Schaben, die ihrerseits vernünftig ernährt wurden, reichen beispielsweise einer erwachsenen Zwergbartagame vollständig aus. Mehlwürmer und andere Futtertiere sind viel zu proteinreich und zu fett. Die überwiegende Kost erwachsener Tiere besteht aus Grünfutter und Blüten, wie Gänseblümchen, Löwenzahn, Kapuzinerkresse, Romanasalat, Spitzwegerich, Vogelmiere, Petersilie, Basilikum und Ähnlichem.

Das Terrarium sollte zudem ausreichend Platz bieten und die Tiere animieren, sich lebhaft zu bewegen. Genügend Licht und Wärme halten die Bartagamen zusätzlich agil und munter.

Gut zu wissen: Die Leber kann sich regenerieren und ihre Funktion wieder aufnehmen, so lange nicht zu viele Leberzellen wegen der Einlagerung von Fett zerstört sind. Verändert man die Haltungsbedingungen und die Diät der Tiere rechtzeitig, so kommt man sogar ohne zusätzliche Medikamente aus.

Krankheiten im Überblick:

3 comments… add one
  • Bettina

    unser bartagame starb im Alter von 10 Jahren an hautkrebs.

  • Hallo Bettina,

    wie traurig. :-(
    Hautkrebs ist bei Bartagamen eher selten, doch ein Zuviel von UV-B kann auch bei ihnen Hautschäden und -krebs verursachen.
    Ist eine Bartagame auffallend dunkel, kann das ein Hinweis auf zuviel UV-B-Strahlung sein.

    Viele Grüße
    Manuela

  • Julia

    Meinen Bartagam (Huby), hab ich 2013 von jemanden abgekauft… Nun hat er einen dauerhaften schwarzen Bart(seid ca. 1 1/2 Wochen) und bekommt seid 5 tagen medi… Mitlerweile ist er seid 2tagen sehr hell & an manchen stellen zusätzlich schwarz… Vom Arzt wurde mir gesagt, das er zuviel fett in Leber und Nieren hat (die Verfettung vom vorherigen bezitzer wahrscheinlich nie abgebaut – trotz Arzt damals)… Mittlerweile bereite ich mich darauf vor, dass es bald soweit ist, denn wer sieht sein Tier schon gerne leiden! In einem bartagamen Buch, sollte auch sowas wichtiges stehen, woran erkenne uch das es meinem Tier nicht gut geht, was kann ich selber tun ect.

    Danke für’s zuhörn

Leave a Comment